Die ersten Schritte I

Seit meinem Entschluss, mich selbstständig zu machen, und dem heutigen Blogeintrag liegen einige Wochen. In der Zeit ist viel passiert und viele kleine Bausteine fügen sich so  langsam zusammen. Wenn ich am Anfang gewusst hätte, was man alles erledigen muss, um was man sich alles kümmern und was man alles beachten muss, dann hätte ich mich wohl nicht dazu entschieden. Damit Sie nicht erst vor den vielen Baustellen stehen, wenn Sie sich auf den Weg in die Selbstständigkeit gemacht haben, schildere ich heute, welche ersten Schritte notwendig sind.

Das Konzept

Bevor Sie sich selbstständig machen, sollten Sie eine klare Idee und Vorstellung haben, womit Sie sich selbstständig machen wollen. Und dann brauchen Sie ein gutes Konzept, das hoffentlich aufgeht. Oder noch besser einen Businessplan. Anschließend müssen Sie prüfen, ob Ihre Tätigkeit unter die sogenannten „freien Berufe“ fällt oder ob eine Gewerbeanmeldung erforderlich ist.

Mir war es sehr schnell klar, dass ich mich im Bereich Lektorat & Korrektorat sowie der
Texterstellung selbstständig machen möchte. Das liegt bei meinem sprachwissenschaft-
lichen Studium und meiner Texterausbildung nahe. Außerdem macht es mir Spaß. Somit stand mein Konzept innerhalb weniger Momente. Doch damit nicht genug.

Marketing

Mein Problem ist, dass mich eigentlich kaum jemand kennt bzw. weiß niemand, dass ich ab jetzt Dienstleistungen anbiete. Also muss ich mich und mein Leistungsangebot gut vermarkten. Das Gleiche gilt natürlich auch für Sie. Je nachdem in welcher Branche Sie arbeiten, gibt es unterschiedlichste Möglichkeiten. Was ich aber jedem empfehle, ist eine eigene Homepage.

Die eigene Homepage

Viele schrecken bei dem Gedanken an eine eigene Homepage zurück und sehen in erster Linie horrende Ausgaben. Das muss aber nicht so sein, wenn man sich mit der Thematik etwas auseinandersetzt. Ich hatte hier außerdem noch einen Freund an meiner Seite, der mir mit Rat und Tat zur Seite stand. Aber ein guter Kundenservice sollte die gleiche Funk-
tion erfüllen.

Zunächst einmal brauchen Sie einen Anbieter, der Ihnen Webspace zur Verfügung stellt und bei dem Sie Ihre Internetseite, also Ihre Domain, registrieren können. Hierfür gibt es verschiedene Anbieter. Ich habe mich für 1&1 entschieden und bezahle dafür keine 5 € pro Monat. Das Tolle: Es gibt einen Homepage-Baukasten. Damit können Sie recht einfach und fast schon intuitiv Ihre Navigation zusammenstellen, ein Layout aus verschiedenen Vorlagen, die meistens nochmals farblich an Ihre Vorstellungen anpassbar sind, auswählen und Ihre Seiten schließlich mit Inhalt füllen. Das Befüllen der Seiten funktioniert ähnlich wie in einem Textverarbeitungsprogramm. Man braucht also keinerlei HTML- oder CSS-Kenntnisse. So lässt sich relativ einfach und für wenig Geld eine professionelle Homepage erstellen.

Was wichtig ist: Sie sollten auf Ihrer Business-Homepage Ihre Kontaktdaten angeben. Ich habe mir hierfür extra eine eigene, extra für meine Homepage erstellte E-Mail-Adresse angelegt. Da ich es auch wichtig finde, dass man für seine Kunden auch telefonisch erreichbar ist, ich aber nicht meine private Telefon- oder Handynummer ins Internet stellen möchte, habe ich mir sozusagen eine Geschäftsnummer beantragt.

Das Geschäftshandy

Für mich war es sofort klar: ein Geschäftshandy muss her. Je nachdem wie anspruchsvoll Sie sind, ist auch das eigentlich kein Problem. Ein altes, ausgedientes Handy, das Anrufe empfangen und mit dem man telefonieren kannn, liegt bei Ihnen bestimmt auch noch in der hinteren Ecke einer Schublade. Das lässt sich für diesen Zweck prima reaktivieren. Bei der Frage nach dem Vertrag mit einem Anbieter wird es da schon schwieriger. Fragen Sie sich einfach, was Ihr Vertrag können muss. Internetverbindung? Unnötig. Eine SMS-Flat für Geschäftskontakte? Nicht wichtig. Ich habe mich schließlich für einen einfachen Vertag entschieden, bei dem ich nur tatsächlich das bezahle, was ich auch verbrauche. Keine Grundgebühr und auch keine Flat-Pakete (die könnte ich aber jederzeit dazu buchen, sollte ich dies wirklich brauchen).

Was für die eigene Homepage auch noch wichtig ist: Sie müssen unbedingt ein Impressum führen. Und da sollte am besten auch Ihre Umsatzsteueridentifikationsnummer stehen. Doch die wächst leider nicht auf Bäumen, sondern muss beim Finanzamt beantragt werden. Wie so vieles gibt es auch dafür ein extra Formular. Man muss quasi seine Selbstständigkeit beim Finanzamt anmelden. Dieses Formular ist ein Spaß, kann ich Ihnen sagen. Und da man als Selbstständiger keine Personalabteilung hat, die sich um Abrechnungen, Steuern und Sozialversicherungen kümmert, ist man dafür leider selbst verantwortlich. Durch diesen Dschungel bin ich selber auch noch nicht so ganz gedrungen, ich wusste nur eines: Ich hab ein Finanzamt mit unkompetenten Mitarbeitern und selber keine Ahnung. Da führte dann kein Weg am Steuerberater vorbei. Aber das erfahren Sie dann in meinem nächsten Eintrag.

 

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